… oder auch, warum ich immer wieder zu diesem Genre zurückkehre.
Du fragst dich, was an Liebesromanen so faszinierend sein kann?
Schon als Teenager hatten alle Bücher, die ich gelesen habe, eine Lovestory. Mal als Fokus, mal nebenbei. Okay zugegeben: Schullektüre natürlich nicht.
Wenn ich heute durch eine Buchhandlung streife – was seltener geworden ist – oder durch die Shop Seiten der Buchhandlungen scrolle, greife ich immer wieder zu Liebesromanen. Ich lese sie mit unterschiedlichsten Themen, von verschiedenen Autor:innen, aber immer wieder. Und es ärgert mich, dass in einigen Ecken des Internets noch abfällig darüber geschrieben und gesprochen wird. Ich sage nur „Frauenliteratur“ – urghs.
Natürlich soll jede Person lesen, was ihr Freude bereitet. Und ich habe 12 Themen gesammelt, die für Liebesromane sprechen.
- Vielfältige Kennenlern-Momente: Protagonist:innen, die eine Person einfach von der Seite anquatschen oder mit eine:r neuen Kolleg:in auf ein Date gehen? Würde ich nie machen – vielleicht lese ich deshalb gerne von den verschiedensten Begegnungen.
- Persönliche Veränderung miterleben: zwischen den Zeilen schlummern so viele Hinweise, wie sich im Laufe einer entstehenden Beziehung auch die Sichtweisen der Figuren aufs Leben verändern. Und neben den romantischen Situationen liebe ich diese Zwischentöne.
- Beziehungsblaupause: okay, bitte nicht wörtlich nehmen! 😄 Allerdings finde ich die verschiedenen Arten von romantischen Beziehungen immer wieder spannend. Von unterschiedlichen ersten Treffen (siehe Punkt 1) zu klärenden Gesprächen zwischen den Figuren. Liebesromane bieten Inspiration für das, was du & ich in unseren Beziehungen erleben oder gerade nicht erleben wollen.
- Das bringt mich zu: Bookboyfriends. Egal, ob du eine Partnerperson hast oder nicht. Im Liebesroman dürfen wir auch die Beziehungen miterleben, die wir gar nicht selbst wollen würden. Oder uns ein klein wenig in die Beziehungsperson vergucken. Your choice. Die fiktiven Pärchen können auch spannende Kombinationen unterschiedlicher Persönlichkeiten sein.
- Spice. Kein Thema habe ich so oft disktutiert gesehen. Wie explizit darf es in Liebesromanen zur Sache gehen? Ich bin für Spice, denn Lesen darf Lust wecken. Das ist, wie bei jeder Wahl eines Buches, deine persönliche Entscheidung. Es gibt genug Bücher, in denen wir Lesende vor der Schlafzimmertür bleiben. Bei intimeren Szenen sind meiner Meinung nach Kontext und Konsens wichtig.
- Sich anbahnende Gefühle zwischen den Figuren mitzuerleben finde ich immer wieder schön. Verliebt in das Verliebt-sein. Was wäre da passender als einen Liebesroman zu lesen?
- Kennst du das, wenn du schon mitten drin in der Story bist: es gab Annäherungen und Herzklopfen. Doch dann tauchen die Konflikte auf. In diesem Moment verspüre ich immer Neugier. Ich hoffe und ahne, dass eine Versöhnung kommt, ohne zu wissen wie.
- Happy Ends: ich will die volle Versöhnung und glückliche Figuren, wenn ich ein Buch zuklappe. Bei den meisten Liebesromanen bekomme ich das. Je nach Subgenre und je nachdem wie offen das Ende gehalten ist.
- Die vielfältigen Subgenres und Tropes helfen dabei einen Liebesroman zu finden, der zu deinem Lesegeschmack passt.
- Dazu gibt es verschiedenste Überschneidungen mit anderen Genres. Ich sage nur: Romantasy (nichts für mich, aber vielleicht dich) oder historische Liebesromane (😍).
- Am liebsten begleite ich Figuren dabei eine schwierige Vergangenheit hinter sich zu lassen (erinnert dich vielleicht an Punkt 2). Sozusagen eine Prise Entwicklungsroman, aber weils ein Liebesroman ist, eben trotzdem Fokus auf die Lovestory.
- Allgemeiner gesprochen kannst du dich in Liebesromanen weg träumen ohne auf Konflikte und Entwicklung verzichten zu müssen – ob das dark und edgy wie in einer Dark Romance werden darf, entscheidest du selbst.
Vielleicht liest du wie ich schon länger Liebesromane oder du willst diesen Büchern jetzt eine Chance geben. Mit welchen Gründen konntest du connecten?